. Tafelwein
Während man früher unter Tafelwein
Tischweine verstand, die man vorrangig
zum Essen bei Tische, also zum
"Tafeln", verwendete,
bezeichnet dieser Begriff heute nach
EU-Bestimmungen die unterste Güteklasse
der Weine, unterhalb der Qualitätsweine;
Landwein gilt als gehobener Tafelwein.
Tafelweine sind meist einfache,
anspruchslose Schoppenweine mit geringem
Alkoholgehalt (vorgeschriebener
Mindestalkohol 6 Vol.-% in Weinbauzone B,
5 Vol.-% in A), meist angereichert; sie
dürfen keine Lagennamen tragen und
brauchen sich keiner amtlichen Prüfung
zu unterziehen. Die Tafelweine spielen in
Deutschland eine untergeordnete Rolle
(unter 10% der gesamten Weinerzeugung).
"Weingut Kopp"
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Tannin
Gerbstoffe "Weingut Kopp"
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Trester
Die nach dem Pressen in der Kelter
zurückbleibende Masse aus Beerenschalen,
Kernen und Kämmen. Im Durchschnitt kann
man mit etwa 25 kg Trester aus 100 Litern
Maische rechnen. Trester wird zu
Tresterschnaps weiterverarbeitet oder als
organischer Dünger verwendet.
"Weingut Kopp"
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trocken
Weine, die keine geschmacklich erkennbare
Restsüße besitzen. Nach
weingesetzlichen Bestimmungen ist diese
Bezeichnung nur dann zugelassen, wenn der
Wein höchstens 2 g/l mehr Zucker als
Säure, jedoch maximal 9 g/l Zucker pro
Liter enthält. Ein trockener Wein mit
einem Säuregehalt von 5,5 g/l (5,5
Promille) darf also höchstens einen
Zuckergehalt von 7,5 g/l aufweisen. Hat
er jedoch 8 g Säure, darf der
Zuckergehalt trotzdem nur bei 9 g/l
liegen, da hier der Grenzwert für die
Bezeichnung "trocken" liegt.
Für Diabetikerweine gelten andere
Bestimmungen. "Trockener"
Schaumwein und Sekt dürfen 17-35 g/l
Restsüße enthalten. "Weingut
Kopp"
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Trockenbeerenauslese
Einer der edelsten Weine der Welt, der
ausschließlich aus rosinenartig
eingeschrumpften, edelfaulen Beeren
gewonnen wird und Rekordmostgewichte bis
250° Oechsle erreichen kann. Von Proben
aus den Schatzkammern großer Weingüter
weiß man, daß diese Spitzengewächse
100 und mehr Jahre alt werden können,
ohne etwas von ihrer edlen Würze
einzubüßen. In den eingeschrumpften
Beeren werden Zucker, Säure, und
Bukettstoffe konzentriert, so daß die
Weine eine köstliche Süße und
außerordentliche Geschmacks- und
Geruchsfülle aufweisen. Auf
Weinversteigerungen erzielen
Trockenbeerenauslesen bereits nach 2-3
Jahren Lagerung 2.000 DM und mehr pro
Flasche. Genaue Bezeichnung in
Deutschland: Qualitätswein mit Prädikat
Trockenbeerenauslese; die höchste Stufe
der Prädikatsweine. Mindestmostgewicht
150° Oechsle für alle Rebsorten und
Anbaugebiete außer Baden (hier 154°
Oechsle)."Weingut Kopp"
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.
Unterlage,
Unterlagsrebe
Bei der Rebveredelung der untere Teil der
Propfrebe, der als Träger des Edelreises
dient. Die Unterlage bildet den
Wurzelkomplex aus. Zum Schutz gegen die
Reblaus werden heute ausschließlich
reblausresistente Amerikanerreben und
deren Kreuzungen verwendet. "Weingut
Kopp"
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Urban
Schutzpatron der Winzer, benannt nach dem
römischen Papst Urban I. (222-230).
"Weingut Kopp"
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VDP, Verband
Deutscher Prädikatsweingüter
Ältester Zusammenschluß deutscher
Weingüter mit dem Ziel der
Qualitätsförderung. Er entstand als
Nachfolger von regionalen
Versteigerungsringen, die sich im vorigen
Jahrhundert als Mittel der
Absatzförderung und Profilierung
zusammengefunden hatten. Individuell
ausgebaute, sorten- und
herkunftsgeprägte Gutsweine werden
angestrebt. Die Mitglieder unterwerfen
sich einer verbandsinternen
Qualitätskontrolle. Nur wer die
regelmäßige Prüfung der Betriebe und
ihrer Weine besteht, darf das
Verbandszeichen, einen stilisierten Adler
mit Traube, auf seinen Flaschen
anbringen. Durch gemeinsame Weinmessen
und Versteigerungen stellen sich die
Güter dem Qualitätsvergleich. Dem
Verband gehören derzeit 180 Weingüter
mit einer Gesamtrebfläche von rund 2.900
ha an, die in 9 Regionalverbänden
zusammengefaßt sind. "Weingut
Kopp"
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Vinifizierung
International gebräuchlicher Ausdruck
für Weinbereitung, abgeleitet von dem
französischen bzw. englischen Begriff
vinification. "Weingut Kopp"
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Weinansprache
Fachsprache zur Charakterisierung und
Beurteilung von Weinen. Die Umsetzung der
Sinneseindrücke in sprachliche
Ausdrucksmittel, die einen Austausch mit
anderen, mitverkostenden Personen
ermöglicht, erfordert viel Erfahrung und
Übung. Wichtig ist vor allem, daß die
oft recht bildhaften und
phantasieanregenden Fachbegriffe wie
beispielsweise voll, leer, mollig, plump,
schlank, dünn oder samtig, möglichst
genau definiert und gegeneinander
abgegrenzt werden. Beispielsweise gibt es
zur Beschreibung der
Geschmackseindrücke, die durch den
Säuregehalt hervorgerufen werden, eine
Vielzahl anschaulicher, gegeneinander
abgestufte Begriffe, nämlich (von wenig
zu viel Säure): fad - weich - mild -
harmonisch - rassig - fest - stahlig -
spitz - ziehend - hart - bissig - sauer.
"Weingut Kopp"
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Weinbrand
Durch Destillation aus Wein gewonnene
hochprozentige Spirituose. Zur
Weinbrandherstellung in Deutschland
werden ganz überwiegend Grundweine aus
südlichen Ländern importiert. Diese
Brennweine werden durch Destillation
zunächst auf 52 bis maximal 86 Vol.-%
Alkohol angereichert und dann in
Eichenfässern gelagert, wo sie ein bis
mehrere Jahre reifen. Das
Qualitätsoptimum ist nach 5 Jahren
erreicht. Mit destilliertem Wasser wird
Weinbrand auf Trinkstärke (mindestens 38
Vol.-%) herabgesetzt. Die Farbe von guten
Weinbränden soll Goldgelb bis Goldbraun
sein. "Weingut Kopp"
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Weinfeste
Meist mehrtägige Veranstaltungen auf
Straßen und Plätzen von Winzerorten in
ganz Europa. In Deutschland beginnend im
April mit Weinfrühlingsfesten über
Weinblütenfeste, Weinkirmes,
Trachtentreffen, Weinmärkte, Weinlese-
und Erntedankfeste bis Dezember.
"Weingut Kopp"
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Weinkönigin
Anläßlich des Deutschen Weinlesefestes
in Neustadt/Weinstraße wird in jedem
Herbst die Deutsche Weinkönigin
gewählt. Sie hat repräsentative
Pflichten und vertritt die deutsche
Weinwirtschaft im In- und Ausland. Die
Weinkönigin muß aus einer Winzerfamilie
stammen, umfassende Weinkenntnisse
besitzen, gutes Auftreten und ein
angenehmes Äußeres vorweisen. Sie wird
aus dem Kreis der 13
Gebietsweinköniginnen gewählt, die sich
wiederum aus den Ortsweinköniginnen der
deutschen Weinbauorte rekrutieren.
"Weingut Kopp"
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Weinprobe
Fachprobe, auch organoleptische, Sinnen -
oder sensorische Probe, Degustation. Sie
erfolgte schon zu den Zeiten der Römer
nach den drei Hauptkriterien
color-odor-sapor. Einen ersten Aufschluß
über die Qualität des Weins gibt die
Farbe (color). Dafür hält man das
selbstverständlich farblose Glas vor
einen weißen, hellen, Hintergrund. Der
Geruch (odor) wird beurteilt, nachdem man
das Glas leicht geschwenkt hat, so daß
die Bukettstoffe frei werden. Zur
Beurteilung des Geschmacks (sapor)
schließlich nimmt man einen Schluck mit
etwas Luft in den Mund und läßt die
Zunge gleiten. Anspruchsvolle Weinproben,
die auf eine Bewertung abzielen, werden
als Blindproben durchgeführt, d.h. die
Identität des Weines ist bei der Probe
unbekannt. Einführung in die
Weinsensorik "Weingut Kopp"
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Weinseminare
Zwei- bis sechstägige Kurse mit
Vorlesungen und Lehrweinproben in den
Erzeugergebieten. Auf Rundfahrten werden
die weinbaulichen Sehenswürdigkeiten der
Umgebung gezeigt und die gebietstypischen
Weine am Ort ihrer Produktion
vorgestellt. Es gibt kaum eine bessere
Methode, den Wein einer bestimmten
Landschaft kennenzulernen."Weingut
Kopp"
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Weinstein
Schwerlösliches Kaliumsalz der
Weinsäure, das in rhombischen Kristallen
ausfällt und in Flaschenweinen ein Depot
bilden kann. Weinstein ist ein
natürlicher Bestandteil von Most, und
Wein, völlig geschmacksneutral und daher
kein Grund zur Beanstandung, sondern eher
ein Zeichen für Qualität, da Weinsäure
in reifen Trauben relativ stärker
vertreten ist als in unreifen (diese
enthalten mehr Äpfelsäure).
"Weingut Kopp"
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Weltweinanbau
Die Gesamtfläche der Welt beträgt etwa
10 Mio. ha. Von den geernteten Trauben
werden rund 85 % zur Weinverarbeitung
genutzt. Die gesamte Weltweinerzeugung
betrug 1994 ca. 256 Mio. hl; nach
Kontinenten: Afrika 10 Mio. hl, Amerika
45 Mio. hl, Asien 5 Mio. hl, Europa 190
Mio. hl, Ozeanien (Australien,
Neuseeland) 6 Mio. hl. Europa hat trotz
seiner geringen Ausdehnung mit 74 % der
Weltweinerzeugung nach wie vor eine
dominierende Stellung. "Weingut
Kopp"
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Weißherbst
Deutscher Roséwein, der mindestens den
Anforderungen eines Qualitätsweines
entspricht und aus Trauben einer einzigen
Rebsorte hergestellt ist. Weißherbst
soll kühl getrunken werden. Er paßt
fast zu jedem Essen. Eisweine und
Auslesen aus roten Trauben kommen
meistens als Weißherbst und nicht als
Rotwein auf den Markt, da der
Edelfäulepilz den Farbstoff in der
Beerenschale zerstört, so daß diese
edlen Weine als Rotweine zu hell sind.
"Weingut Kopp"
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Weißwein
Aus dem Saft der weißen Trauben
gewonnener Wein. In kühleren
Weinbaugebieten, vor allem nördlich der
Alpen, überwiegt der Anbau von
Weißweinsorten. Die Maische wird, im
Gegensatz zum Rotwein, nach dem Mahlen
der Trauben gleich abgepreßt und der
Most ohne die Schalen vergoren.
Weißweine werden kühler getrunken als
Rotweine - die einfachen Durstlöscher am
besten bei 12-14° C, hochwertige
Auslesen bei 14-17° C - und in kleineren
Gläsern gereicht, da sie sich bei
längerem Stehen rasch erwärmen und an
Frische verlieren. "Weingut
Kopp"
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Winzergenossenschaft,
WG
Winzerverein, Genossenschaftskellerei,
Weingärtnergenossenschaft;
Zusammenschluß von Winzern auf
genossenschaftlicher Grundlage zur
gemeinsamen Verwertung ihrer Produkte
(Weinbereitung, Weinverkauf). Der Winzer
pflegt sein Rebland selbst, liefert die
Trauben ab und überläßt die
Weinbereitung seiner Genossenschaft, die
ihn ihrerseits in weinbaulichen Fragen
berät. Die erste Winzergenossenschaft
Deutschlands wurde 1834 in Neckarsulm
gegründet. Heute sind rund 65.000 Winzer
- das sind mehr als die Hälfte aller
deutschen Weinbauern - in 295
Winzergenossenschaften (davon 165 mit
eigener Kellerwirtschaft)
zusammengeschlossen, darunter sechs
Zentralkellereien, die ihrerseits von
kleineren Orts- und
Gebietsgenossenschaften beliefert werden.
35.000 ha, also rund ein Drittel der
Gesamtrebfläche Deutschlands, werden
genossenschaftlich bewirtschaftet.
Winzergenossenschaften bieten heute alle
Qualitäten vom Tafelwein bis zur
Trockenbeerenauslese an. Vielfach macht
der genossenschaftliche Zusammenschluß
die Gewinnung von Spitzenweinen
überhaupt erst möglich. Im Absatz
werden traditionell in erster Linie der
Weinfachhandel und der
Lebensmitteleinzelhandel beliefert, da
diese auf große Partien Wert legen.
"Weingut Kopp"
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Zucker
Im Most und Wein spielen nur die
Zuckerarten Fruchtzucker (Fruktose),
Traubenzucker (Glukose) und in geringem
Maße Rohrzucker (Saccharose) eine Rolle.
Durch Hefen können sie bei der Gärung
in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt
werden. Sie dienen aber auch anderen,
unerwünschten Mikroorganismen
(Bakterien, Pilzen) als Nahrungsquelle;
Weine mit Restsüße müssen daher steril
abgefüllt werden. Zum Anreichern erlaubt
das Gesetz die Zugabe von Rohrzucker, der
durch die Hefe in Traubenzucker und
Fruchtzucker aufgespalten wird; es werden
also keine weinfremden Substanzen
zugesetzt. Nicht zulässig ist eine
Süßung mit Rohrzucker. "Weingut
Kopp"
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