. Alkohol
Bei der Gärung spaltet die Hefe den im
Most enthaltenen Zucker in Äthylalkohol
(C2H5OH) und Kohlendioxid (CO2). Der
Alkoholgehalt wird entweder in
Volumenprozent (Vol.-%), in Grad (°)
oder in Gramm pro Liter (g/l) angegeben.
8 g/l entsprechen 1 Vol.-% oder 1°. Zu
niedriger Alkoholgehalt (unter 8 Vol.-%)
kann Weine flach und ausdruckslos
erscheinen lassen. Zu hohen Alkoholgehalt
empfindet man als aufdringlich. Den
geringsten Alkoholgehalt haben Weine aus
nördlichen Anbaugebieten (Deutschland,
Österreich, Schweiz). Deutscher
Tafelwein muß dem Gesetz nach über 8,5
Vol.-%, Qualitätswein über 9 Vol.-%
Alkohol aufweisen. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Amtliche
Prüfungsnummer (A.P. Nr.)
Jeder deutsche Qualitäts- und
Prädikatswein muß als Beleg für die
bestehende amtliche Prüfung eine
Prüfungsnummer tragen.
Die mehrstellige Zahl (z.B. 6 33 050 020
096) setzt sich aus folgenden Angaben
zusammen: Betriebsnummer Prüfstelle 6
Ort des Erzeugers 33
Erzeugerbetrieb 050
geprüfte Partie 020
Jahr der Prüfung 096 "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Aroma
Gesamtheit der Geschmacks- und
Dufteindrücke eines Weines. Der Ausdruck
Bukett gilt nur für den Geruch. Von
aromatischen Weinen spricht man, wenn sie
eine stark betonte Fruchtnote aufweisen.
Auslese Spitzenwein aus vollreifem, oft
edelfaulem ausgesuchtem Traubengut. Am
delikatesten sind die Riesling und
Scheurebe Auslesen dank der hohen Säure.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
.
Barrique
(französich) Weinfaßtyp;
Weinfaßgröße, die in den einzelnen
Weinbaugebieten Frankreichs leicht
variiert. In Bordeaux beträgt sie z.B.
225 l (¼ tonneau). (Heute allg. als
Ausdruck für neue, kleine
Eichenholzfässer verwendet.)
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Beerenauslese
Seltene Spitzenweine, die aus
überreifen, oft edelfaulen Beeren
gekeltert werden. Sie zeichnen sich aus
durch reife Süße, Würze und Fülle und
zeigen das unverkennbare Aroma der
Edelfäule. Die meist bernsteinfarbenen
Weine sind 100 Jahre und mehr haltbar.
Auf Weinversteigerungen bringen auch
junge Beerenauslesen Preise von über
2.000 DM pro Flasche, alte über 10.000
DM. Schon die Lohnkosten bedingen einen
hohen Preis, da selektiv gelesen werden
muß. Vollreifes Lesegut und günstiges
Herbstwetter (warm und feucht) sind
Voraussetzungen für die Gewinnung von
Beerenauslesen. Sie sollten zum Dessert
oder noch besser nach Tisch in kleinen
Mengen genossen werden. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Bentonit
(Geisenheimer Erde) Dem Kaolin ähnliches
Mineral, das zur Klärung des Weines
verwendet wird. Wärmeunbeständige Weine
können bei Temperaturerhöhungen auf der
Flasche durch Ausscheidung von
Eiweißstoffen trüb werden. Bentonit
absorbiert das Eiweiß, sinkt zu Boden
und wird durch den Schönungsabstich aus
dem Wein entfernt. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Besenwirtschaft
Buschenschenke, Straußwirtschaft
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Biowein
Volkstümlicher Ausdruck für Weine, die
mit minimalem Einsatz an chemischen
Spritz- und Düngemitteln erzeugt worden
sind. Zwar lassen sich im Labor keine
signifikanten Unterschiede im
Schadstoffgehalt von ordnungsgemäß
konventionell erzeugtem Wein und Biowein
feststellen, zweifellos wird aber mit den
Methoden des ökologischen Weinbaus die
Umweltbelastung verringert. Nach
mittlerweile jahrzehntelangen Erfahrungen
sind heute vielfach gute, charaktervolle
Bioweine im Angebot. Sicherheit im
Einkauf konsequent ökologisch erzeugter
Weine bieten die Verbandssiegel der
Öko-Anbauverbände, wie ECO VIN (Zeichen
des Bundesverbandes Ökologischer Weinbau
BÖW), Bioland, Naturland."Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Blindprobe
Weinprobe, bei der die Weine
"verdeckt" angeboten werden,
d.h. beim Proben darf die Herkunft des
Weines nicht zu erkennen sein. Entweder
löst man die Etiketten ab, oder man
hüllt die Flaschen in Papier oder ein
Tuch ein. Originalkorken der aufgezogenen
Flaschen werden gegen neutrale
Spitzkorken ausgetauscht. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Blume
Der angenehme Duft (Geruch) des Weines,
der sich im Glas entfaltet. Man spricht
von edler, zarter, feiner Blume. Auch der
Ausdruck Bukett bezieht sich auf den
Geruchseindruck."Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Böckser
Ein Gärfehler, der dem Jungwein
einen unangenehmen, im Extremfall an
faule Eier erinnernden Geruch und
Geschmack verleiht. Durch Lüften und
Filtrieren kann dieser Weinfehler
wieder behoben werden, so daß er in
der Praxis kein Problem darstellt.
"Weingut Kopp"
Zur
Übersicht
Botrytis Cinerea
Auch Edelfäule oder Grauschimmel
genannt. Pilzlicher Pflanzenparasit, der
auf befallenen Pflanzenteilen einen
mausgrauen Belag bildet. Als Edelfäule
ist er dem Winzer sehr willkommen, kann
jedoch im Weinbau auch große
wirtschaftliche Schäden verursachen. Auf
unreifen Traubenbeeren ruft er die
gefürchtete Roh- oder Sauerfäule
hervor. Befällt er die Traubenstiele,
sterben diese ab, und die Trauben fallen
schon vor der Reife vom Stock ab. Positiv
wirkt sich ein Botrytisbefall nur aus,
wenn er sich bei trocken-warmem
Herbstwetter auf voll ausgereiften Beeren
mit optimalem Zuckergehalt entwickelt. Er
führt dann zu besonders hochwertigen
Weinen mit dem typischen Botrytis-Ton.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Bukett,
Bukettstoffe
Gesamtheit der charakteristischen
Geruchsstoffe (Aromastoffe, Geruch) eines
Weines, die auch den Geschmack prägen.
Je nach dem Grad der Duftstoffentwicklung
spricht man von feinfruchtig-blumigen,
bukettreichen, parfümierten oder sogar
aufdringlichen Weinen. Das Bukett wird in
hohem Maße von der Rebsorte geprägt
(Sortenbukett), aber auch vom Reifegrad
der Trauben bei der Lese. Das zeigt sich
besonders deutlich beim Riesling, der
unreif geerntet nur wenig Bukett erkennen
läßt, während vollreife
Rieslingtrauben dem späteren Wein eine
Fülle von feinsten Bukettstoffen
verleihen. Die Aromastoffe sind besonders
lagerempfindlich, da sie leicht
oxydieren; das Altern der Weine das mit
der Veränderung des Buketts einhergeht,
beruht größtenteils auf dieser
Erscheinung. "Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Butte oder Hotte
Gefäß von etwa 30 Litern Inhalt, das
bei der Weinlese vom Buttenträgern
(Hottenträger)auf dem Rücken getragen
wird, um die Trauben der Leser in den
Rebzeilen zu sammeln und zum Maischewagen
zu transportieren. Man rechnet jeweils
auf sechs bis neun Leser einen
Buttenträger, je nach Neigung des
Weinberges. "Weingut Kopp"
Zur Übersicht
.
Chaptalisation
Französischer Ausdruck für
"Anreichern". "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
.
Degustation
Weinprobe"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Dekantieren
Abgießen einer Flüssigkeit, um sie vom
Bodensatz (Depot) zu befreien.
Insbesondere bei älteren französischen
Rotweinen (etwa ab fünf Jahren
Flaschenlagerung) oder bei Portweinen
setzt sich oft ein Niederschlag am
Flaschengrund ab, der nicht mitserviert
werden soll. Man füllt daher den Wein
vorsichtig von der Flasche in ein anderes
Gefäß (Krug oder Karaffe) um. Das
Umgießen sollte etwa zwei Stunden vor
dem Servieren und direkt im Keller
erfolgen, um Aufschütteln des Depots zu
vermeiden. Das Dekantierkörbchen, in dem
die Flasche schräg liegt, verwendet man
zum Servieren von nicht dekantierten
Weinen, die ein Depot aufweisen.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Depot
Auch Bodensatz oder Niederschlag genannt.
Feste Bestandteile, die sich während der
Lagerung in der Weinflasche absetzen; bei
liegender Aufbewahrung als länglicher
Streifen an der Flaschenseite erkennbar.
Ein Bodensatz kann entstehen, wenn sich
Hefen infolge einer Nachgärung absetzen
oder Trübungen z.B. in kranken Weinen,
in denen sich Bakterien vermehrt haben,
langsam zu Boden sinken. Eine
Depotbildung muß aber nicht immer ein
Grund zur Beanstandung sein. So ist z.B.
eine Ausfällung von Weinstein völlig
harmlos. Bei älteren, meist
französischen Rotweinen beobachtet man
bisweilen einen rötlichbraunen
Niederschlag aus ausgeflockten Gerb- und
Farbstoffen, der durch vorsichtiges
Dekantieren (Abgießen) vom klaren Wein
getrennt werden kann. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Dessertwein
Gebräuchlicher Ausdruck für süße
Weine, die traditionell zum Dessert
gereicht werden. Nach EU-Vorschriften
sind sie heute als Likörweine zu
bezeichnen. "Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Deutsches
Weinsiegel
Gütezeichen der DLG (Deutsche
Landwirtschaftsgesellschaft) für Weine,
die nach der amtlichen Qualitätsprüfung
noch eine zusätzliche freiwillige
Sinnenprüfung mit Erfolg bestanden
haben. Nach der Geschmacksrichtung wird
unterschieden in das Deutsche Weinsiegel
gelb für trocken, rot für lieblich bzw.
süß und grün für
halbtrocken."Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Deutschland
Rebfläche 104 000 ha, Jahresproduktion
10 Mio. hl, davon 2,8 Mio. hl Export,
Import 9,8 Mio. hl, jährlicher
Pro-Kopf-Verbrauch 23 l. 82% der
angepflanzten Reben sind für die
Weißwein-, 18% für die Rotweinerzeugung
bestimmt. "Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Dionysos Lat.
Bacchus;
griechischer Gott der Ekstase und
Fruchtbarkeit, besonders des Weines; Sohn
des Zeus. Der Sage nach pflanzte er den
ersten Weinstock und lehrte die Menschen
die Weinbereitung. Zum rauschhaften
Dionysos-Kult gehörten neben Komödien-
und Tragödienaufführungen auch
Weinweihe und Wetttrinken. Zahlreiche
Darstellungen zeigen Dionysos als
wohlgenährten Zecher mit Trinkgefäß
und Efeukranz. "Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Dosage
Bei der Schaumweinbereitung der Zusatz
von in Wein aufgelöstem Zucker,
zunächst als Fülldosage zur Einleitung
der zweiten Gärung, nach dem Degorieren
(Enthefung von Schaumwein nach Abschluß
des Rüttelns) als Versanddosage zur
Abstimmung des fertig vergorenen
Schaumweins. Je trockener der Schaumwein,
desto klarer zeigt er seine Feinheiten.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
durchgegoren
Wein,
der keine Restsüße mehr enthält, da
der gesamte vergärbare Zucker bei der
Gärung in Alkohol umgewandelt wurde. Bei
gleichzeitig hohem Säuregehalt schmecken
durchgegorene Weine oft recht hart und
bissig, da ihnen die Abrundung durch
Restsüße und/oder hohen Alkohol fehlt.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
.
Edelfäule
Die durch den Grauschimmelpilz Botrytis
cinerea hervorgerufene Edelfäule kann
bei günstigen Witterungs- und
Reifebedingungen zu besonders edlen
Weinen führen. Bei feuchtwarmer
Herbstwitterung befällt der Schimmelpilz
die vollreifen Trauben und perforiert die
Beerenschale; dadurch verdunstet
verstärkt Wasser, und die Beeren
schrumpfen rosinenartig ein. Der
konzentrierte Most, der aus diesen Beeren
gewonnen wird, ist reich an Zucker und
Geschmacksstoffen. Außerdem werden von
Botryts cinerea Stoffwechselprodukte
abgegeben, die dem Wein ein
charakteristisches, von Kennern sehr
geschätztes Edelfäulebukett und -aroma
(auch Botrytis-Ton genannt) verleihen.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Edelreis
Das obere, fruchttragende Teilstück
einer Pfropfrebe. Nur das Edelreis
bestimmt die Art des gewonnenen Weines.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Eiswein
Eine erlesene Rarität der nördlichsten
Weinbauländer. Die Trauben werden bei
mindestens -8°C in gefrorenem Zustand
geerntet und rasch abgepreßt, bevor das
durch die Eiskristallisation
festgehaltene Wasser in der Beere wieder
auftaut. Nur das an Aromastoffen, Säure
und Zucker reiche Mostkonzentrat läuft
von der Kelter ab. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
Ertrag
Der Ertrag des Weinjahres wird in
Hektoliter (1 hl = 100 l) Most pro Hektar
(1 ha = 10.000 m²) gemessen und in hl/ha
angegeben. Der jährliche
Durchschnittsertrag liegt nördlich der
Alpen heute bei intensiver Bearbeitung
der Weinberge mit durchschnittlich 100
hl/ha verhältnismäßig hoch. Eine
wesentliche Ursache dafür ist, daß nur
staatlich anerkanntes, gesundes
Rebmaterial angepflanzt werden darf.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Erziehung
Jedes Jahr bildet die Rebe neue Triebe
aus, die sich im Streben nach Licht und
Nährstoffen gegenseitig behindern. Die
Reben werden daher systematisch
geschnitten, die laub- und
fruchttragenden Triebe (Ruten) durch
Anbinden in Form gebracht. Die From der
Fruchtruten charakterisiert die
verschiedenen Erziehungsarten: Beim
Flachbogen zieht man die Bogrebe auf
einem einzigen Biegedraht flach aus.
Halbbogen-Erziehung mit 1 Fruchtrute bzw.
2 Fruchtruten Die Halbbogen-Erziehung ist
einfacher in der Handhabung (durch die
sanfte Biegung weniger Bruch) und bietet
den Ruten besseren Halt. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
.
Faßgeschmack
Unsaubere oder lange leerstehende
Holzfässer nehmen in muffigen Kellern
leicht flüchtige Stoffe aus der
Kellerluft auf und geben sie später an
den Wein ab. Der Geschmackston ist dumpf
und erinnert an modriges
Holz."Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Federweißer
Auch Rauscher oder Blitzler genannt. Most
in abklingender Gärung, bei dem die
Süße schon fast restlos verschwunden
ist; milchtrüb, moussierend (frz. mousse
= Schaum), reich an Alkohol, Hefe und
Vitaminen. Das Vorstadium heißt Sauser,
das nachfolgende Stadium ist der
Jungwein. "Weingut Kopp"
Zur Übersicht
feurig
Bezeichnung für alkoholreiche, kräftige
Weine; der hohe Alkoholgehalt verleiht
ihnen Ausdruck und Fülle. Der Begriff
kann sich auch auf die rubinrote, feurig
leuchtende Farbe von Rotweinen beziehen.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Filtrieren
Verfahren zur Klärung des Weines vor dem
Abfüllen in Flaschen. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
flach
Ausdrucksloser, kleiner Wein ohne
besondere Höhen und Tiefen;
gleichbedeutend mit fade. "Weingut
Kopp"
Zur Übersicht
frisch
Junger Wein, der lebendig und spritzig
wirkt. Der frische Geschmackseindruck
wird durch einen guten Säuregehalt
erreicht, vor allem aber durch die
Erhaltung der natürlichen Kohlensäure.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
Fuchsgeschmack,
Foxton
Fremdartiger, an den Geruch von nassem
Fell erinnernder Geschmack bei Weinen von
einigen Amerikanerreben und deren
Kreuzungen; Steigerung: Wanzengeschmack.
"Weingut Kopp"
Zur Übersicht
|